SSD und Disk Cloning - Erfahrungen
Inhalt
- Die Aufgabe
- Beschaffung
- Umbauschritte
- So einfach kann es sein: Samsung mit Software
- Probleme: BadBlocks ... und welche Software?
- Irrwege: Viele erfolglose Versuche
- Die Rettung: AOMEI Backupper ... oder DriveClone 11?
- Performance - Benchmarks: Was hat es genutzt?
- Was habe ich gelernt? Was würde ich beim nächsten mal machen?
- Fortsetzung: Neue Erfahrungen - Licht und Schatten
- Update 2018: Weitere Erfahrungen und Markt-Entwicklung
Odysseus fuhr auf seiner Heimfahrt manche Irrfahrten, die ihn lange aufhielten. Auch bei einer ganz normalen Aktion hinsichtlich des Einsatzes von schnellen Solid State Disks (SSD) kann es zu tagelangen Fehlversuchen und Verzweiflungsanfällen kommen. Aber auch der Glanz erfolgreicher Migrationen soll hier nicht zu kurz kommen, wenn ich auch von einigem Elend berichten will.
Im Folgenden hier ein Übersichtsartikel, der in einigen Teilen vertieft wird:
Die Aufgabe
Ein schnelles Notebook ist heute erschwinglich. Mit recht wenig Geld und dem Einbau einer SSD wird ein modernes Notebook zum Renner. Im Besonderen, wenn die Standard-Festplatte Probleme macht, empfiehlt sich der Austausch. Doch die Sorgen wegen bedenklicher Problemen mag so manchen abschrecken ... manchmal nicht ganz zu unrecht. Oft aber ist es einfacher als man denkt. Damit es auch in schwierigeren Fällen nicht zum Horror-Trip wird, kann vielleicht durch die Nutzung dieser Erfahrungen beitragen. Hier wird davon ausgegangen, dass es um hauptsächliche Nutzung von Windows (XP - 10) geht.
Vorbereitung / Beschaffung
Zunächst gilt es, eine passende SSD auszuwählen. Das Notebook sollte mit SATA2 oder SATA3 laufen - nur bei sehr alten Geräten nicht der Fall. Bei Standgeräten benötigt man zumeist einen Einbaurahmen mit entsprechenden Kabeln, meist als Kit erhältlich. Im Weiteren gehe ich von einem Notebook aus.
Zusätzlich sollte ein passendes externes Gehäuse mit USB3 Anschluss beschafft werden. Allgemein sind da SSD Größen von 240 GB - 250 GB zu empfehlen, da sie den üblichen Bedarf zumeist komfortabel decken, noch genügend Luft lassen und auch hinsichtlich der Preise noch attraktiv bleiben. Massendatenspeicherung, wie z.B. Filme, kann recht einfach auf externe Datenträger ausgelagert werden. Beispiele (mit Preisen bei computeruniverse.net 8.3.2016 / nun überholt s.u.)
- Samsung MZ-75E250B/EU EVO 850 - € 84,90
- OCZ Trion 150 240GB - € 69,49 (verbesserter Nachfolger von Trion 100)
- Crucial BX200 240GB - € 62,90 (schwächerer Nachfolger von BX100)
- ADATA Premier SP550 240GB - € 64,90
Die Argumente für Samsung: Hohe Geschwindigkeit, niedriger Stromverbrauch, Mitgelieferte Software zur Datenmigration.
Die Argumente für OCZ Trion und Crucial BX200: Guter Preis bei ansehnlichen Leistungen und Qualität.
Allgemein zur Auswahl der SSD: Zunächst sollte die benötigte Größe geklärt sein, z.B.: 240 - 260 GB. Angaben zur Geschwindigkeit seitens der Hersteller sind zumeist unbrauchbar, denn es werden maximale Werte angegeben, die nicht praxisrelevant sind. Besser ist, nach Performance-Benchmark-Ergebnissen zu suchen, z.B. bei tomshardware! Zusätzlich ist der Stromverbrauch zu beachten. So benötigt die Samsung weniger als die Hälfte des Stroms wie viele andere SSDs benötigen. Das spart Batterielebenszeit und führt zu geringerer Erwärmung.
Zusätzlich empfohlen: USB3.0 externes Gehäuse. Dies hilft nicht nur zum Überspielen der vorhandenen Daten, sondern lässt die alte HDD noch zur Nutzung als externer Massenspeicher zu. z.B.:
- CnMemory Airy 2.5 USB3.0 externes Gehäuse schwarz € 7,99
- oder: LogiLink Gehäuse Alu schwarz SATA, 2.5", USB3.0 € 9.39
Ziel ist, möglichst ohne Verluste das System wieder betriebsbereit zu haben. D.h. eine bootfähige SSD mit Betriebssystem und den entsprechenden Treibern, einschließlich der bisher installierten Programme, Einstellungen und Dokumente. Das schließt den Transfer der Boot-Records mit ein. Zumeist ist die Ziel-SSD kleiner als die Quell-Festplatte, was eine Verkleinerung der Partitionen erforderlich macht.
Umbauschritte
- Die vorhandene Installation ist zu sichern. Ein Wiederherstellungsmedium - z.B. ein USB-Stick ist mit Hilfe der Windows Systemfunktion zu erstellen. Oftmals ist aber auch eine mitgelieferte Rettungsdisk, eine DVD aus Computerzeitschriften oder besser eine erstellte CD von einem Wiederherstellungstool (s.u.) sinnvoll und hinreichend. Bei mir schrieb Windows rund 16 GB auf mein USB-Speicher.
- Ein Backup der Daten wir oftmals empfohlen. Wenn man sorgfältig arbeitet ist dies aber nicht zwingend erforderlich.
- Wenn die alte Platte größer als die neue ist, müssen die Partitionen entsprechend verkleinert werden. Das geht aber nur, wenn genügend Luft auf der alten Platte ist. Wenn diese mit z.B. Filmen, Bildern und Musik randvoll ist, so sollten diese großen Dateien auf ein anderes Medium ausgelagert oder gelöscht werden.
- Eine Bereinigung von temporären Dateien, Caches oder anderem Müll sollte durchgeführt werden. Ich empfehle das kostenlose Tool CCleaner
- Eine Defragmentierung ist sinnvoll. Möglicherweise benötigt das Verkleinerungswerkzeug diese Vorbereitung, möglicherweise kommt es auch ohne aus. Im Besonderen gibt DriveClone an, das Defragmentieren selbst zu erledigen. Ein separater Arbeitsschritt entfällt dann.
Eine Defragmentierung kann mehrere Stunden laufen. Mein bevorzugter Defragmentierer ist MyDefrag, aber auch der Windows-eigene Defragmentierer ist hinreichend.
- Das externe Gehäuse ist auszupacken, die SSD mit Hilfe des gelieferten Controllers an eine USB3 Port anzuschließen - man erkennt diese an dem blauen Stecker-Innenleben. USB2 geht auch - dauert aber etwas länger.
- Mittels geeigneter Software (s.u.) wird nun das Disk-Cloning inklusive der Verkleinerung der Partitionen durchgeführt (s.u.)
- Wenn alles ohne Probleme durchgeführt wurde, kann
- der Rechner runtergefahren werden
- die Abdeckung an der Notebook-Unterseid aufgeschraubt und entfernt werden
- die alte Platte entfernt werden
- die neue vorbereitete SSD an diese Stelle eingeschoben werden.
- Deckel wieder anschrauben
- Rechner wieder starten
- Der Rechner wird mit einer Fehlermeldung eine Systemwiederherstellung erwarten. dazu hilft die Notfall-CD (vorher neu erzeugt, im Lieferumfang etc.)
- Systemrettung starten
- Rechner noch mal neu starten: Fertig!
- Zusätzlich: Windows für den SSD-Einsatz optimieren ... oder Tipps hier
So einfach kann es sein: Samsung mit Software
Auf zwei Rechnern habe ich sehr erfolgreich innerhalb von 2 Stunden die Samsung MZ-75E250B/EU EVO 850 in Betrieb nehmen können. Die mitgelieferte Software Samsung Data Migration ist ultra einfach in der Bedienung und erledigte alles erforderliche - inkl. Verkleinerung der Pertitionen zügig ohne Probleme. Mehr brauchte ich nicht.
Allerdings kann ich nicht sagen, ob diese Software auch mit Bad Block zurecht kommt, denn als ich auf dieses Problem stieß, hatte ich keine Samsung verfügbar. Vielleicht hätte ich mit eben den Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, wie sie im weiteren beschrieben sind.
Im Besonderen User von Windows 10 haben sich über 'Samsung Data Migration' beschwert. Empfohlen wurde DriveClone - ist für Privatnutzer frei verfügbar und sollte das Problem lösen können.
Probleme: BadBlocks ... und welche Software?
Ich entschied mich bei der jüngsten Umbaumaßnahme für eine preisgünstiger SSD: OCZ Trion ohne mitgelieferte Software. Es gibt wenig über dieses Gerät zu beschweren, aber ich stieß auf Probleme die mich einige Tage und viel Nerven kosteten. Möglicherweise hätte ich auch mit der Samsung Software die gleichen Probleme gehabt. Denn die verbaute Quellplatte hatte einen leichten Schaden: 4 Bad Blocks - das sind rund 2 KB - verhinderten, dass die meiste Software noch normal lief.
BadBlocks sind oft physische Defekte auf der Platte. Diese werden meist von den Hardware-Controlern erkannt und selbst bereinigt. Bei NTFS gibt es auch Selbst-Korrektur-Funktionen, aber in meinem Fall wurden die 4 aufeinander folgenden Blöcken eben nicht mehr bereinigt.
Irrwege: Viele erfolglose Versuche
Natürlich versuchte ich auf der Windows Befehlszeile den Befehl
chkdsk /f /r
Die Befehlszeile im Administrator-Modus (erforderlich) bekommt man in Windows 7 und 8, wenn man im Start-Menü unter System diese mit der rechten Maustaste anwählt und dann mit Als Administrator starten klickt.
In Windows 10 heißt das dann Windows PowerShell
Aber bei physischen Fehlern ist die Reperatur nicht erfolgreich. Alle weiteren Versuch mit Linux (Gparted, NTFS-Command-Line Tools, Clonezilla), den Windows-Bordmitteln (Datenträgerverwaltung) und einigen empfohlenen Tools wie Acronis True Image oder Macrium Reflect blieben erfolglos. Vermutlich waren es stets die BadBlocks, die eine erfolgreiche Arbeit verhinderten. Details zu meinen weniger Erfolgreichen Erfahrungen finden sie hier: Negative Partitionier- und Clone-Erfahrungen. Vielleicht können Sie so ähnliche Erfahrungen vermeiden. Mich kosteten diese Tage und viele Nerven.
Vielleicht waren aber die Teilerfolge, die ich mit Macrium Reflect erzielte, Voraussetzung, dass ich schließlich die Lösung fand:
Die Rettung: AOMEI Backupper ... oder DriveClone 11?
Diese erstaunliche Softwäre überraschte nicht nur mit einem äußerst übesichtlichem Bedienunginterface in deutscher Sprache, sondern auch mit problemlosen Umgang mit den Herausforderungen, an denen meine anderen Versuche scheiterten. Innerhalb von weniger als 2 Stunden war mein Problempartition (200GB) auf die SSD kopiert.
Der chinesische Hersteller hat eine ganze Reihe von Produkten mit überlappenden Leistungsumfang. Leider gibt es Grenzen bei der Funktionalität der Kostenlosen Versionen: Die Systemkopie von EFI-Konfigurationen ist meist nicht enthalten. Hier war es kein Problem, denn das hatte im konkreten Fall ja Macrium Reflect geliefert, die aber bei den Plattenfehlern in den Partitionen patzte. Sehr attraktiv auch das Lizenzmodell: Für Privatanwender ist es kostenlos, aber hält jeden Vergleich mit teurer Kauf-Software. Mehr Details und Erfahrungen hier in diesem Dokument: AOMEI-Produkte
Falls diese nicht erfolgreich sein sollte, bin ich noch einer anderen Spur gefolgt: Das Produkt DriveClone ist für Privatnutzer ebenfalls frei verfügbar und sollte das Problem lösen können. Aber ich habe es noch nicht hinreichend getestet ...
Performance - Benchmarks: Was hat es genutzt?
Getestet habe ich mit AS SSD Benchmark. Die Zahlen geben recht gut wieder,. was man unmittelbar beim Arbeiten bemerkt.
Die alte Platte hatte erbärmliche Performance-Werte:
Das Problem sind die Lese-Vorgänge von kleinen Blöcken: Gerade beim Boot-Vorgang werden hunderte Dateien gelesen, aber auch beim Programmstart komplexer Anwendungen macht vor allem diesen Wert so wichtig. Andere Anwendungen, wie z.B. DB-Anwendungen leiden unter ähnlichen Anforderungen.
So langsame Vorgänge wie bei herkömmlichen mechanischen Platten sollte sich niemand antun - denn es gibt ja erschwingliche Alternativen. Diese Platte war in einem Medion Akoya E7221 verbaut. Aber auch andere Einsteiger-Notebooks haben Festplatten, die nicht wesentlich schneller sind. Ein anderes Beispiel eines ASUS F75A-TY133H :.
Bemerkenswert bleibt, dass auch die alten Platten recht ansehnliche Werte für sequenzielles Lesen und schreiben haben. Für Datensicherungen und Speichern großer Dateien (z.B. Office-Dokumente, Videos, Backups) sicher immer noch eine gute Wahl, denn sie liefern riesige Kapazitäten zu geringen Kosten.
Glänzend und erfreulich dagegen die OCZ-TRION
Der Rechner startet schnell und alles geht nun flott von der Hand. Ein voller Erfolg nun auch mit der preisgünstigen SSD. Diese Werte bleiben im Vergleich mit anderen SSD's im unteren Mittelfeld.
Noch deutlich besser performte allerdings die Samsung
Allerdings: Die Samsung läuft hier auf einem schnellen i7 mit SATA 6 GB/s , die OCZ-TRION auf einem 2020M-Prozessor und SATA 3 GB/s. Das mag ein wenig den Unterschied reduzieren. Im Groben bleiben aber die Verhältnisse so, wie man auch bei der Internet Recherche feststellen kann. Auch andere SSDs im preisgünstigen Segment kommen bei weitem nicht an die Samsung heran.
Die Crucial BX200 240GB (66 €) kommt im Vergleichstest zu besserer Preis/Leistung. Siehe auch Vergleich mit der etwas schnelleren MX200. Die guten Ergebnisse kamen vor allem durch den schnellen SLC-Schreib-Cache (3 GB) bei großen Schribvorgängen bricht danach die Leistung ein - aber das dürfte für den normalen Gemischtbetrieb keine Rolle spielen. Die ADATA Premier SP550 240GB überflügelt hinsichtlich Leistung und Features die Crucial sogar.
Was habe ich gelernt? Was würde ich beim nächsten mal machen?
Ich würde überlegen, die paar Euro mehr auszugeben, und doch die Samsung kaufen, die bessere Leistungen als die OCZ Trion100, zusätzlich 9 GB mehr Speicher und noch weniger Stromverbrauch hat. Jedoch sind die Unterschiede nicht so groß wenn man die anderen low-cost platten ansieht. Die mitgelieferte Software stellt für viele eine weiteres Argument dar. Das Bessere ist des Guten Feind. Zu diesem Ergebnis kommt auch der Vergleichstest, obwohl bei mir der Preisunterschied größer war.
Die Crucial SSDs kann den Sparfüchsen als Alternative angeboten werden. Auch beim Stromverbrauch und mitgelieferten Software (Acronis True Image) macht die BX200 und MX300 zum Schnäppchen.
Allgemein zur Clone-Erstellung, im Besonderen falls es Probleme mit der Datenmigration geben sollte, gleich zu einem der AOMEI-Produkte greifen.
Falls diese nicht erfolgreich sein sollte, würde ich das Produkt DriveClone ausprobieren.
Fortsetzung: Neue Erfahrungen - Licht und Schatten
Dezember 2016 Neue Herausforderungen liefern wenig Licht und viel Schatten ... aber schließlich das Ende des Tunnels. Zum Einen war da ein ordentlich ausgestatteter Samsung-Notebook mit i3-Prozessor und 4 GB RAM Windows 7: Jetzt aber so schnarchlangsam, dass es kein Spaß war. Alle üblichen Optimierungen blieben unbefriedigend. Da lag die Aufrüstung um eine SSD nahe. Aktuell machte die Silicon Power Slim S55 240GB SSD nicht zuletzt preisliche einen guten Eindruck. Zusammen mit dem Leergehäuse CnMemory Airy USB 3.0 (€ 7,99) den vorhandenen Erfahrungen und der mittlerweile bekannten Software sollten sich die Probleme schnell lösen lassen - ein Irrtum.
Die Installation - Clonen mit dem AOMEI Backupper dauerte viele Stunden, und lieferte einen nicht-bootbare Platte. Viele Andere Versuche bleibe ebenso erfolglos. Mal der Hinweis, dass es mit EFI-Konfigurationen eben schwierig sei, Disk-Cloning von der freien Standard-Version nicht unterstützt werde und die Lizenz gleich mit € 47,99 doch happig ausfiel.
DriveClone brachte auch nicht die Lösung, denn es ließ keine Änderung der Partitionsgröße zu. Bei SSDs ist das aber ein muss.
Außerdem sollte ja besser Windows 10 eingesetzt werden. Da boot sich eine Basisintallation an. Neulizenzen für Windows 10 lassen sich recht preisgünstig bei Rakuten.de beschaffen. Der Download des Betriebssystems und der Aktivierungskey per e-Mail funktionierten zwar, Erstellung eines bootbaren USB-Sticks ging auch noch problemlos, aber mit der Installation blieb es schwierig: Die Silicon Power Slim S55 240GB wurde zwar erkannt, aber weder das Anlegen der Partitionen, noch das Kopieren der Windows-Dateien funktionierten. Immer blieb das Installationsprogramm mit der Eieruhr ohne weiteren Aktivitäten einfach hängen. Einige Versuche mit der manuellen Partitionierung halfen auch nicht.
Nachdem ich die Silicon Power Slim S55 240GB gegen eine Crucial MX300 ausgetauscht hatte, klappte alles ohne weitere Probleme: Wahrscheinlich ein Defekt auf der Silicon Power Slim S55 240GB - es ist noch nicht auf ein bauartbedingtes Problem zu schließen. Aber es spricht nicht gerade für Silicon Power Slim S55 240GB. Hoffentlich klappt es mit der Garantie-Rückabwicklung.
Neues Spiel, neues Glück? Ein Toshiba-Notebook sollte eine Samsung Evo 850 250 GB erhalten. Im Sonderangebot eine Referenzplatte, diesmal ohne Probleme ...? Auch hier erst mal Ernüchterung: Die Platte wurde vom System nicht erkannt. Nach vielen Probieren und suchen stellte sich heraus: Weder war die SSD defekt, noch das Leergehäuse CnMemory Airy 2.5 USB 3.0 . beide funktionierten, nur nicht zusammen! Diese Inkompatibilität hatte ich nicht erwartet, und wohl kaum ein anderer Kunde. Mit anderen Adaptern funktionierte die Samsung Evo 850 250 GB und mit anderen Platten die CnMemory Airy 2.5
Schließlich funktionierte die Installation mit dem Logilink-Adapter und dem Samsung Migration Assistant 3.0.
Update 2018: Weitere Erfahrungen und Markt-Entwicklung
Die Garantieabwicklung war schließlich erfolgreich, die ausgetauschte Silicon Power Slim S55 240GB wurde in einem anderen Notebook mit Grundinstallation eingesetzt.
Mittlerweile sind die Preise weiter gefallen, es sind SSDs mit 240 GB für 52 € verfügbar: Team L5 Lite 3D SSD 240GB Ich würde sie trotz des niedrigen Preises nicht empfehlen, und zwar aus 2 Gründen.
1. Es liegen kaum Test und Erfahrungsberichte vor. Die Performance ist bei low cost SSDs meist deutlich schwächer, es wird kein Firmware-Update oder Software geliefert.
2. Die Alternativen sind immer attraktiver geworden. Die Samsung SSD 860 EVO SATA3 250GB ist mittlerweile für unter 72 € erhältlich. Als eine der schnellsten SSDs mit guter Software Unterstützung (Migration Assistant) eines Marken-Herstellers braucht man keine Experimente mehr zu machen. Die Evo 860 ist zwar ein wenig langsamer als die immer noch erhältliche Evo 850, aber die Unterschiede sind vernachlässigbar.
3. Die Crucial MX500 250GB ist mittlerweile für unter 70 € erhältlich. Sie ist zwar ein wenig langsamer als die Samsung SSD 860 EVO aber dafür liegt eine Lizenz von Acronis® True Image (ansonsten Lizenzkosten > 26 €) bei. Dies könnte den Geschwindigkeitsverlust in Sachen Attraktivität ausgleichen.