Web-Inhalte (Content) bestehen aus Texten, Bildern und anderen Medien. In einem Design und Menü-Funktionen werden diese präsentiert. Damit dies effektiv geschehen kann, spricht man von Verwaltungssytemen oder Content-Management-Systeme (CMS)

Die Zeiten, in denen sich engagierte Anwender mit der Hand am Arm und angeeigneten Kenntnissen in HTML oder weiteren Sprachen selber ihre Homepage bauen mussten, sind lange vorbei. Nur für Puristen und Anbieter von Spezialanwendungen ist eine Programmierung zwingend erforderlich.

Man kann mit Generatoren Websites erstellen und pflegen. Derartiges ist mit Anwendungen auf dem eigenen PC möglich, bei dem die Ergebnisse mit ftp oder sftp in den Webspace geladen werden - teils mit integrierten Publishing-Funktionen. Online-Generatoren machen das ohne Installation auf dem eigenen Rechner, sondern auf dem Server des Anbieters. Derartige Lösungsansätze adressieren den Bedarf für einfache Präsentationen, die möglichst ansprechend und professionell erscheinen soll, wenig Voraussetzungen bei dem Anwender einfordert, und keine oder wenige dynamische Funktionen erfordert. Es werden zumeist statische Seiten erstellt, die dann über das System gepflegt werden können.

Manche Generatoren sind kostenlos erhältlich. Kostenpflichtige Varianten verfügen meist über mehr Designvorschläge - und können zuweilen recht teuer werden.

Einfaches Web-Hosting schränkt die Möglichkeiten zur Auswahl und Erweiterung von CMS ein. Erweitere Möglichkeiten und größere Freiheit ist mit einem Mietserver möglich.

Homepage-Baukasten

Etwas einfacher sind sogenannte Site-Builder und Homepage-Baukasten in der Bedienung, denn sie versuchen, möglichst viele Standards und attraktiven Gestaltungsmustern (Templates) vorzugeben. Dennoch erfordern diese immer noch einiges an Einarbeitung, haben einen eingeschränkten Funktionsumfang und sind zum Teil sehr teuer. Es eignet sich am besten für die Anwender, die mit möglichst wenig Arbeits-Aufwand einen ansprechenden Web-Auftritt realisieren wollen und sich nicht davor scheuen, nur einen Funktionsumfang in Grenzen gegen z.T. viel Geld zu erwerben. Ich empfehle diese zumeist nicht, sondern rate dazu, sich eher in ein CMS zuarbeiten. Das kommt billiger und liefert einen größeren Funktionsumfang.

Eigene HTML-Entwicklung

HTML-ist die Beschreibungssprache für Webseiten. Verbunden mit Scripterweiterungen wie Java-Script bieten sich nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Bereits mit einfachen Texteditoren lassen sich derartige Seiten erstellen und warten. Eine Vielzahl von Entwicklungswerkzeugen - manche auch kostenlos - sind verfügbar. Auch Office-Pakete generieren auf Wunsch HTML-Dateien. Diese sind dann eher als Zwischenstufe zu einem Hompage-Generator aufzufassen.

Einige wünschen sich mehr die genaue Kenntnis, was da passiert und beschäftigen sich detailliert mit den grundlegenden Möglichkeiten. Allerdings ist der Aufwand, attraktive Seiten zu erstellen und zu pflegen beträchtlich und zumeist weit weniger Attraktiv als das Arbeiten mit einem CMS. Der Vorteil liegt vor allem darin, dass man durch die verwendeten Systeme nicht eingeschränkt wird.

Eigene Programmierung

Anwendungen lassen sich mit diversen Programmiersprachen erstellen, z.B. PHP, Java, Ruby on Rails, JavaScript, Perl oder mit dem MS-.NET Sprachen. Ggf. Die Möglichkeiten sind dann auch für aktive Funktionen unbegrenzt. Aber zum zum Preis eines recht hohen Aufwands.

CMS im engeren Sinn

sind dynamische Programme, die den Inhalt von der Präsentation trennen und alles online verwalten. Sie verfügen über eine Benutzerverwaltung, die es parallel mehreren Benutzern ermöglicht, an der Webpräsenz zu arbeiten. So können auch umfangreiche Präsenzen an vielen Baustellen zugleich weiter entwickelt werden. Durch eine abgestufte Rollenzuordnung mit ggf. eingeschränkten Rechten ist eine gezielte und kontrollierte Verwaltung möglich.

Die Pflege der Inhalte geschieht direkt auf dem Server. Erweiterte Funktionen im Bereich von Sozialen Interaktionen und spezialisierten Angeboten sind möglich.

Das Gute daran: Meist sind diese System kostenlos verfügbar. Nachteile: Man muss sich mit den Systemen beschäftigen, um sie sinnvoll zu nutzen. Das schreckt viele Nutzer ab.

Dynamische Funktionen, wie z.B. Kommentare zuzulassen oder Diskussionsforen zu unterhalten machen CMS zu Plattformen sozialer Integration. Erweiterte Funktionen, Suche, Shops / E-Commerce, Berechnung von bestimmten Dingen werden angeboten. Trotz der überwältigenden Möglichkeiten sind viele CMS kostenlos erhältlich und oft gar nicht so schwer zu benutzen. Der Aufwand, um z.B. mit Wordpress eine ansprechende Homepage zu erstellen, ist oft weniger als der Einsatz von Generatoren, die z.T. recht teuer sind und zugleich viel weniger bieten. Die Grenzen zwischen klassischen Publishing Funktionen wie das Veröffentlichen von Texten und Spezialfunktionen wie E-Commerce oder die Ausrichtung von Schachturnieren verwischen immer mehr, zumal viele CMS durch eine unglaubliche Vielzahl von hinzuladbaren Modulen erweiterbar sind.

Ein immer wichtiger werdender Nutzen ist die einfache Unterstützung von unterscheidlichen Augabegeräten. Oft wird die Darstellung am PC anders aussehen als im Martphone oder Tablet, denn der zu verfügung stehende Bildschirmplatz sollte Berücksichtigung finden. Einige CMS bringen das von Hause auf mit - man muss sich darum nicht mehr kümmern.

Auch schrecken die Hürden zum Zugang zu derartigen Systemen nicht mehr. In einigen kostengünstigen Hosting-Angeboten sind ein oder mehrere CMS bereits auf Knopfdruck verfügbar.

Und auch bei Root-Servern ist die Installation eines CMS keineswegs nur durch besondere Experten möglich, sondern bereits in der Verwaltungssoftware - z.B. Plesk - durch Kopfdruck verfügbar. Das Einrichten der erforderlichen Datenbanken, Bereitstellung von grundlegenden Verknüpfungen, Konfigurationsdateien und Kopieren von Dateien auf die erforderlichen Stellen - das schreckte früher nicht nur Laien, sondern auch manche Experten waren überhaupt nicht an derartigen Abenteuern interessiert. Heute ist das ganze nur noch eine Sache von wenigen Klicks, durch die auch ein Laie schnell durch kommt.

Hier eine kleine Auswahl beliebter und kostenloser CMS und Angabe der Verbreitung nach Historical yearly trends in the usage of content management systems for websites Ohne CMS sind demnach 53.6% aufgebaut. Vermutlich sind darinnen auch viele kleine Webpräsenzen enthalten, die wenig Trafik haben, Spezalanwendungen, die dynamisch programmiert sind oder nicht gelistete CMS verwenden. Herausragend in der Nutzungshäufigkeit ist Wordpress

  • Wordpress - 27.1 %
  • Joomla - 3.3 %
  • Drupal - 2.2 %
  • Typo3 - 0.7 %
  • Magento - 1.3 % (e-commerce)
  • Mediawiki - 0,1 % (allerdings darunter sehr umfangreiche Sites mit viel Traffic)
  • PMwiki - nicht gelistet, aber von mir verwendet.

Wordpress

Die Grundidee hierin ist der Blog (oder auch Weblog genannt): Es werden die jeweils neuen Beiträge verwaltet und ergeben einen forlaufenden Veröffentlichungsstrom. Wordpress ist mittlerweile aber bereits weiter: Auch ansprechende statische Seiten und Menüstrukturen lassen sich recht komfortabel und einfach erstellen und warten. Über eine breite Auswahl von Themes (Designmuster) und gut strukturierten Funktionen findet das System schnell viele Freunde. Es ist auch anfängertauglich und bietet oft einen leichteren Einstig als viele Homepage-Generatoren. Einschränkungen in der Gestaltungsfreiheit nimmt man wegen der einfachen Verwaltung gerne hin.

Meine Ergebnisse damit: https://philo.servin.de/

Joomla

ist ein ansprechendes klassisches CMS: Struktur und Konzeption des Webauftritts bilden den Rahmen, Elemente werden in interaktiver Form verwaltet. Ebenfalls hierfür ist die Zahl der Module unüberschaubar geworden. Für die Gestaltung, chice Effekte zu erzeugen, bieten sich mehr Möglichkeiten als bei Wordpress, allerdings ist der Aufwand etwas größer. Eine Einarbeitung durch ein Tutorial wird empfohlen.

Ein Beispiel: http://www.schach-friedberg.de/

Da wo Design im Vordergrund steht sicher ein gute Alternative.

Drupal und Andere im Vergleich

Eher mit Joomla vergleichbar beeindruckt es mit starkem Konzept, aber Joomla punktet bei den ansprechenden Verwaltungsfunktionen. Es soll noch mächtiger als Joomla sein, aber auch schwieriger einzusetzen: Zugegeben: Ich habe in Drupal nur oberflächlich reingeschnuppert. Darum lieber Verweise zum Vergleich:

Ein Wort noch zu Wiki

Wikis sind ebenso Systeme, die eine einfache Erstellung von Seiten und deren Verküpfung ermöglicht. Eigentlich sind sie darin fast unschlagbar. Am Bekanntesten ist sicher Mediawiki, weil mit diesem System Wikipedia erstellt wurde und damit nachweisbar auch umfangreiche Informatioen verwaltet werden können. In Sachen Designflexibilität gibt es allerdings Einschränkungen.

Es gibt auch eine unübersehbare Vielzahl von unterschiedlichen Wiki-Systemen. Ich wählte PMwiki, weil es die besten Anpassungsmöglichkeiten liefert und so die Vorteile eine privaten Seite mit der Einfachheit eines Wikis ermöglicht. Zwei weitere meiner Seiten (neben dieser)

Shop-Systeme

sind als spezialisiert Form eines CMS aufzufassen. Wichtig sind hier auch die Zahlungsanbindung. Es gibt auch kostenfreie Shop-Systeme wie Magento, aber diese werden von einfachen Web-Hosting-Anbietern oft nur gegen Aufpreis unterstützt. Miet-Server (s.o) bieten auch hier mehr Möglichkeiten.

zurück zu Web Präsenz und eigener Server - Erfahrungen